Kürzung bei der Kulturförderung

500‘000 Franken sollten bei der Kultur eingespart werden, wäre der Antrag der Kommission Bildung-Sport-Kultur BSKK von der Mehrheit des Parlaments unterstützt worden. Am 3. Juni 2024 hat sich eine grosse Zahl von Kulturschaffenden im Ratshaus-Saal eingefunden und die Betroffenheit und Unzufriedenheit über die geplante Kürzung war gross und spürbar. Im Laufe der Debatte stellten die Grünen einen moderateren Kürzungsantrag über Fr. 300‘000 und die Kürzung von Fr. 500‘000 konnte in letzter Minute abgewendet werden. Völlig überraschend hat der Antrag mehrheitliche Zustimmung erhalten.

Die SP hat am 3. Juni 2024 an ihrer Forderung festgehalten und auch den moderateren Kürzungsantrag abgelehnt, denn als Kulturpartei wollen wir bei der Kultur keine Abstriche machen.

 

Nach diesem, zumindest teilweisen, Scheitern der Subventionsverträge musste eine neue Weisung her. Im Juli 2024 lag diese vor und nach zwei Sitzungen in der zuständigen Kommission BSKK wurde das Geschäft am 16. September 2024 im Parlament abschliessend behandelt. Es blieb bei der Kürzung von 300‘000 Franken, welche für alle Betroffenen und insbesondere das Museum Schaffen mit der höchsten Kürzung, schmerzlich ist.

 

Die SP ist nach wie vor nicht einverstanden, dass bei der Kultur gespart wird, denn den Sparhebel bei der Kultur anzusetzen ist nicht der richtige Ort. Trotzdem mussten wir der Neuauflage der Weisung zähneknirschend zustimmen damit die Kulturschaffenden Planungssicherheit haben und die neuen Verträge ab 1.1.2025 in Kraft treten können. Zudem hätten andere Anträge keine Chance gehabt.

 

Es ist zu hoffen, dass die kulturelle Vielfalt mit dieser Reduktion nicht gefährdet wird und es den Kulturschaffenden möglich bleibt, trotz erschwerter Bedingungen ihre Projekte weiterzuführen und sich die Kulturinstitutionen auch weiterhin für den Standort Winterthur entscheiden. Es ist schmerzlich, wenn man trotz grossem Engagement nicht das Geld erhält, das notwendig wäre. Dies gerade in der Kulturbranche wo keine Höchstlöhne bezahlt und keine Boni ausgerichtet werden.

 

Es ist enttäuschend und bedauerlich, dass es nicht möglich war, die Ausgaben für die Subventionsverträge in der Kultur um eine Million zu erhöhen und die Teuerung einzuschliessen. Auch dies wäre gerade auch im schweizweiten Vergleich kein Luxus gewesen, den Organisationen hätte es aber ermöglicht, in die Bereiche Weiterentwicklung und Innovation zu investieren. Und dies würde schlussendlich der Stadt auch zugutekommen. Es ist zu hoffen, dass die Vielfalt der Kulturangebote trotz der schwierigen Bedingungen nicht weniger wird und uns Winterthur als Kulturstadt Winterthur auch weiterhin erhalten bleibt.

 

Die SP wird die Kulturlandschaft weiterhin beobachten und reagieren, wenn dies nötig wird.